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Schnell Nachjustieren

Der Autor befasst sich in diesem Artikel mit der Digitalisierung der Energiewende, insbesondere welche Problematiken beim Smart Meter Roll-Out bestehen und an welchen Punkten nachgebessert werden müsste. Bis 2024 seien alle neuen und bestehenden Anlagen mit mehr als sieben Kilowatt Leistung mit einem intelligenten Messsystem auszustatten. Damit seien eine Million Betreiber von Solarstromanlagen betroffen.

Der Autor nimmt inter seinem Artikel unter anderem Bezug auf „Das Barometer zur Digitalisierung der Energiewende“, verfasst von Ernst&Young im Auftrag des BMWi. Ernst&Young sehe noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse und bezeichnet fehlende Geräte zur Digitalisierung am Markt und Unklarheiten über deren Funktionalität als Symptome des bisher fehlenden Umdenkens. 

Anhand einer Umfrage unter Solarbetreibern verdeutlicht der Autor, dass etwa 77 Prozent eine ablehnende Haltung gegenüber intelligenten Messsystemen zeigen würden und Smart Meter als Baustein für dezentrale Vermarktungsmodelle allerdings von 41 Prozent befürwortet werden. Eine Hürde würde zudem darin bestehen, dass eine der vorgesehene technischen Rahmenbedingungen für intelligente Messsysteme einen Mobilfunkempfang am Zählerschrank vorsähe, welcher bei der Hälfte der Betreiber fehlen würde. Diese Kosten wären eine zusätzliche wirtschaftliche Belastung für die Betreiber - neben Umbau der Zählerschränke sowie der Anschaffung und Installation der Messsysteme selbst.

Weitere Beschwerden gebe es zu dem Ansatz des BSI, für einen schnelleren Roll-Out die Anforderungen an die Gateways für die Zertifizierung zu reduzieren. 

Anhand dieser und weiterer Problembeschreibungen kommt der Autor zu dem Schluss, dass die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten angepasst werden müsse und insbesondere die hierarchischen und bürokratischen Sturkturen nachzubessern seien. 

Datum
Autor(en)

Niels Hendrik Petersen

Fundstelle

Photovoltaik 03/2019, 62-65