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Geothermische Stromerzeugung in Deutschland - Stiefkind oder schlafender Riese

Schlagworte: 
Der Beitrag analysiert die Entwicklung der Stromerzeugung aus Geothermie in Deutschland, die Forschungsförderung und Förderung durch das Erneuerbare-Energien Gesetz (EEG), die Rolle wesentlicher Akteure im Innovationsgeschehen sowie technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. In der Forschungsförderung stand die Geothermie bisher im Schatten anderer Technologien. Nachdem 2003 die in Deutschland vorhandenen geothermischen Stromerzeugungsptenziale dargelegt wurden, gewann geothermische Stromerzeugung an politischer und institutioneller Unterstützung. In der Folge wurden die Einspeisevergütungen im EEG erhöht. Die in den aktuellen Projekten angewandten Stromwandlungstechnologien ORC und Kalina stehen derzeit noch am Anfang der Entwicklung. Gegenwärtig besteht die Branche aus einer überschaubaren Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen. Trotz verbesserter Förderbedingungen und grundsätzlicher Kompatibilität mit dem Energieversorgungssystem hemmen die hohen Fündigkeitsrisiken in Verbindung mit hohen Bohrkosten eine rasche Expansion. Vor diesem Hintergrund ist auch zukünftig eher eine langsame Entwicklung zu erwarten.
Datum
Autor(en)
Bernd Wenzel, Dörthe Ohlhorst und Elke Bruns
Gesetzesbezug
Fundstelle
ZfE (Zeitschrift für Energiewirtschaft) 2009, 23-30