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Gehirnschmalz fürs Netz

Die Autorin beschreibt die Anforderungen an zukünftige intelligente Stromnetze, die sogenannten „Smart Grids“.

Die Einspeisung von Ökostrom erhöhe die Komplexität der Stromnetze. Die bisherigen Erfahrungen mit Kombikraftwerken berücksichtigten nur die Erzeugerseite. Die zukünftigen Smart Grids basierten zwar auf dem Kombikraftwerk-Konzept, müssten darüber hinaus aber auch die Verbraucherseite miteinbeziehen. Zukünftig müsse sich demnach der Verbrauch in gewissem Umfang auch am schwankenden Angebot an Strom aus erneuerbaren Energiequellen richten. Damit dürfe aber kein Verlust an Lebensqualität einhergehen, weshalb zunehmend Automatisierung auf Verbraucherseite notwendig werde. So könnten Kühlhäuser oder Schwimmbäder als Puffer zur sogenannten „Lastverschiebung“ dienen, die bisher nur für Großabnehmer üblich war.

Derzeit fehle es aber vor allem an Informations- und Kommunikationstechnik für diese Steuerungsmöglichkeiten. Im kleinen Maßstab gebe es bereits Smart Grids. Die Entwicklung einer solchen neuen Netzarchitektur in einem flächendeckenden Maßstab, bei dem auch alle Privathaushalte versorgt werde könnten, sei allerdings noch eine Zukunftsaufgabe, in die noch viel Arbeit gesteckt werden müsse.

Datum
Autor(en)
Katharina Garus
Gesetzesbezug
Fundstelle
Sonne Wind & Wärme 7/2010, 44-46