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Das Ende der Bandwälzung - Direktvermarktung

Der Beitrag untersucht die möglichen Auswirkungen, die die mit der AusglMechV ermöglichte Direktvermarktung regenerativen Stroms auf die Preisbildung an der Strombörse haben könnte. Ausgangspunkt ist die These, dass der Strom aus Erneuerbaren Energien auf die Preise für den an der Börse gehandelten Strom aus konventionellen Energien nur mittelbar über den sog. Merit-Order-Effekt Einfluss nehmen konnte, solange er per Bandwälzung verteilt wurde. Während einige aufgrund der künftigen Vermarktung des gesamten EEG-Stroms an der Börse von Strompreissenkungen ausgehen, glauben andere, dass die Verlagerung an die Börse keine dauerhaften Preisänderungen nach sich ziehen wird. Da die Schwankungen in der Erzeugung regenerativer Energien zu Überkapazitäten führen könnten, dürften zumindest zwischenzeitlich auch negative Preise, insbesondere für Windenergie, entstehen. Die Strombörse EEX habe daher eine Preisspanne von +3000 bis -3000 € je MWh regenerativem Strom angesetzt. Anbieter von Ökostrom kämen als Käufer des an der EEX gehandelten EEG-Stroms nicht in Betracht, weil die Ökoeigenschaft von gehandeltem Strom am Börsenmarkt nicht mehr nachverfolgt werden könne.
Datum
Autor(en)
Torsten Thomas
Fundstelle
Sonne, Wind & Wärme 14/2009, 65-66