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Wasser marsch bei Flaute

Die Autoren befassen sich mit den Möglichkeiten der Erzeugung von Regelenergie durch Wasserkraft bei spontanen Windkraftflauten.

Angesichts des geringen Anstiegs der installierten Leistung sei das Potential der Wasserkraft in Deutschland zwar in technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht fast erschöpft. Dies gelte aber nur unter der Annahme des dauerhaften Vollastbetriebs der Kraftwerke. Aufgrund der – im Vergleich zur Windkraft – zuverlässig vorhersagbaren Menge des zur Stromerzeugung nutzbaren Wassers sei es möglich, durch dessen gezielte Anstauung Energiereserven zu bilden, die dann kurzfristig zur Erzeugung von Regelenergie herangezogen werden könnten. Die Autoren untersuchen diese Möglichkeiten mittels verschiedener Berechnungen.

Problematisch könne allerdings sein, dass sich die nach den bisherigen Gegebenheiten berechnete Lebensdauer einer Wasserkraftanlage und deren Wartungs- und Betriebszyklen je nach den Umständen drastisch verringern könnten. Der praktischen Umsetzung der aufgezeigten Möglichkeiten stünden daneben vor allem Schwierigkeiten entgegen, die ein Ergebnis der Mehrfachnutzung des Wassers seien. So sei auch den Belangen von Fischerei, Schifffahrt, Hochwasserschutz, Trinkwassergewinnung etc. Rechnung zu tragen. Die Abwägung all dieser Interessen sei bei der wasserrechtlichen Bewilligung zu berücksichtigen. Die größte Herausforderung liege in der Änderung einer solchen Genehmigung, wobei eine Diskussion über die jeweils anderen betroffenen Interessen angestoßen werden müsse.

Datum
Autor(en)
Oliver Mayer, Silke Wieprecht und Thomas Fink
Gesetzesbezug
Fundstelle
erneuerbare energien 2010, 124-131