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Zu viel des Guten

Der Artikel befasst sich mit dem zukünftigen Ausbau des Stromnetzes, das nach Ansicht des Autors einen limitierenden Faktor beim Ausbau der Erneuerbaren Energien darstellt.

Die meiste Windenergie würde in dünn besiedelten Gebieten und mit ausgeprägten Spitzen erzeugt. Der deshalb notwendige Ausbau der Netze nehme aber zu viel Zeit in Anspruch. Nach einer zitierten Einschätzung liege die Entschädigung gemäß § 12 EEG für nichteingespeisten Strom wegen Netzüberlastung in Nordfriesland bei Flensburg für das Jahr 2009 bei rund einer Million Euro.

Erdleitungen seien für die Netzbetreiber um ein mehrfaches teurer als Freileitungen, deren Kosten sie an die Netznutzer weitergeben könnten. Gegen Freileitungsprojekte sei der Widerstand in der Bevölkerung aber besonders groß und dies verzögere die Genehmigungsverfahren und damit die Bauvorhaben erheblich. Andererseits seien die bei HGÜ-Leitungen erforderlich Konverterstationen sehr teuer, so dass sie sich nur für eine Verbindung weit entfernter Punkte anböte. Ein gewisser Spielraum bestehe noch bei dem sogenannten Freileitungsmonitoring den Hochtemperatur-Leiterseilen.

Ein weiterer Engpass bestehe bei den Verbindungen zwischen den Netzen einzelner Länder in Europa.

Datum
Autor(en)
Alexander Morhart
Gesetzesbezug
Fundstelle
Sonne Wind und Wärme 7/2010, 52-57