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Mehr als eine Brücke

Der Autor setzt sich in diesem Artikel ausführlich mit der zukünftigen Entwicklung von Gaskraftwerken in Deutschland auseinander. Aktuell lohne sich der Volllastbetrieb von Gaskraftwerken aufgrund von niedrigen Börsenstrompreisen nicht. Durch den Wegfall von Kern- und Kohlekraftwerken würde sich das jedoch ändern und dutzende Gaskraftwerke könnten ihre Leistungen hochfahren, wodurch auch die Angst vor einem Blackout nicht länger begründet sei.

Bei durchgängigem Volllastbetrieb, welcher technisch nicht realisierbar sei, könnte die Hälfte der aktuellen Stromproduktion Deutschlands ersetzt werden. Damit könnten Kern- und Kohlestromlücken geschlossen werden und einen Beitrag zur Umweltbilanz leisten, da Gas nur die Hälfte bzw. ein Drittel von Stein- bzw. Braunkohle an CO2 je Kilowattstunde emittiert.

Eine CO2 Reduktion von 95% bis 2050 sei mit Erdgas allerdings nicht möglich. Dieses müsse mit klimaneutralem Biogas oder Wasserstoff aus Elektrolyse ersetzt werden. Dazu müssten die Turbinen allerdings anderweitig ausgelegt werden, ein Ziel welches Turbinenbauer bis 2030 erreicht haben möchten. Auch bzgl. des Ausgleichs von Lastschwankungen im Stromnetz würden Gaskraftwerke mehr Flexibilität bieten können. Heutzutage seien schon Laständerungen von über 70 Megawatt pro Minute möglich. Die vom Autor befragten Experten seien sich darüber einig, dass Gaskraftwerke einen wichtigen Baustein der Energiewende darstellen werden.

Datum
Autor(en)

Jan Oliver Löfken

Fundstelle

Neue Energie 03/2019, 36-42