Das vorliegende Vorschlagspapier des Bundesverbandes Erneuerbare Energien zeigt mögliche Maßnahmen auf, die der Finanzierung und Flexibilisierung des deutschen Strommarktdesigns dienen sollen.
Der aktuelle Strommarkt sei infolge der Coronakrise von stark sinkenden Börsenstrompreisen und einer verringerten Stromnachfrage geprägt. Die erhöhten Differenzkosten zwischen den Marktwerten und der EEG-Vergütung hätten die EEG-Umlage erhöht und das EEG-Konto, das durch den Letztverbraucher finanziert werde, stark belastet.
Die Autoren unterbreiten Vorschläge zur komplementären Finanzierung des EEG-Kontos und zur Erhöhung der Flexibilität von Stromangebot und -nachfrage und würdigen diese jeweils in juristischer Hinsicht. Ihre Vorschläge in finanzieller Hinsicht umfassen die Finanzierung der Industrieprivilegien über Steuern, die Senkung der Stromsteuer und die Finanzierung der EEG-Umlage über höhere CO2-Preise am Strommarkt. Die Flexibilisierungsmaßnahmen enthalten neue Anreize für Lastverschiebungen, die Befreiung von Stromnebenkosten für Stromspeicher und die Dynamisierung der Stromnebenkosten. Manche Maßnahmen seien rasch umsetzbar, allerdings betonen die Autoren, dass in Zukunft eine vollständige Überarbeitung des Strommarktdesigns erforderlich sei.
Die Studie können Sie hier herunterladen.